Das Harbour Front Literaturfestival bringt seit 2009 internationale und deutschsprachige Autorinnen und Autoren nach Hamburg und hat sich zu einem der größten Literaturfestivals in Deutschland entwickelt.

Im Herbst verwandelt es die Hansestadt in ein Schaufenster der Weltliteratur: Über 60 Veranstaltungen an 25 Spielorten mit rund 35.000 Plätzen – von Theatern und Museen bis zu historischen Speicherböden, Kirchen und Sälen direkt am Wasser – laden zum Austausch mit den wichtigsten literarischen Stimmen unserer Zeit ein. 2025 präsentiert es sich vom 20. September bis zum 19. Oktober so international wie nie – und zugleich fest in Hamburg verwurzelt.

Internationale Höhepunkte sind u. a. Ian McEwan, Donna Leon, Dan Brown, Isabel Allende, Mieko Kawakami, Samantha Harvey und Édouard Louis. Auch die deutschsprachige Literatur setzt starke Akzente: Martin Suter feiert die Deutschlandpremiere seines Romans „Wut und Liebe“, Thomas Melle – aktuell mit „Haus zur Sonne“ auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis – gehört ebenfalls zu den Höhepunkten, Caroline Wahl zählt mit „Die Assistentin“ zu den spannendsten Stimmen ihrer Generation, und Heinz Strunk bringt gewohnt scharfsinnig seinen neuen Roman auf die Bühne.

Das Festival gliedert sich in mehrere Programmbereiche: NOW widmet sich aktuellen gesellschaftlichen Debatten, FUTURE richtet den Blick auf Visionen von morgen, SOUNDS verbindet Literatur mit Musik, FOREVER ehrt große Klassiker. Mit NEXT.GEN entsteht ein Forum für junge Stimmen; hier steht auch der neu gestaltete Debütpreis im Zentrum, der literarische Erstlingswerke würdigt. DISKURS wiederum schafft Raum für Kontroversen und politische Haltung – mit Gästen wie Wolf Biermann und Liao Yiwu.

Ein besonderer Höhepunkt ist zudem die Verleihung des neu geschaffenen Felix Jud Preises für widerständiges Denken, mit dem Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, die mutig Position beziehen und durch ihre Arbeit gesellschaftliche Impulse setzen.

Am 20. September wird der Preis erstmals an Chimamanda Ngozi Adichie verliehen – im Rahmen der Eröffnungsfeier des Literaturfestivals in der Elbphilharmonie. Damit setzt das Festival gleich zu Beginn ein starkes Signal für Freiheit, Haltung und Mut. Adichie gilt als eine der bedeutendsten literarischen Stimmen Afrikas. Mit Romanen wie „Americanah“ und „Blauer Hibiskus“ sowie dem Essay „We Should All Be Feminists“ hat sie weltweit Millionen Leserinnen und Leser begeistert. Ihre Bücher erscheinen in über 50 Sprachen, ihre Reden werden international gefeiert. In Hamburg trifft sie erstmals auf die kenianische Autorin und Aktivistin Auma Obama, die die Laudatio halten wird.

Das Harbour Front Literaturfestival ist damit weit mehr als eine Abfolge von Lesungen. Es ist ein Treffpunkt für Leserinnen und Leser, Autorinnen und Autoren, für Verlage, Buchhandlungen und Medienpartner – ein Raum für Diskurs und Begegnung. Es verbindet die weltoffene Tradition Hamburgs mit einer literarischen Strahlkraft, die weit über die Stadt hinausreicht – ein Fest der Sprache, das Literatur lebendig, sinnlich und gesellschaftlich relevant erfahrbar macht.