Onboarding
Tipps, Tricks & Rock’n’Roll

Endlich! Der oder die neue Mitarbeiter:in konnte eingestellt, der Arbeitsvertrag erfolgreich unterschrieben werden.
Frisches Expertenwissen, mehr Zeit für jede Aufgabe durch bessere Aufteilung und vor allem – ein neues Teammitglied!
Für Unternehmer:innen gibt es wohl kaum einen größeren Fortschritt im Business, als die Erweiterung des Teams.
Doch sobald der / die neue Mitarbeiter:in dann da ist, stellen sich – auch uns selbst – immer wieder dieselben vielen Fragen:<p></p><ol><li>Wie führe ich diesen neuen, motivierten Menschen am effektivsten in die neue Stelle ein?</li><li>Wie lange dauert dieses Onboarding – wann kann alles an Potenzial ausgeschöpft werden?</li><li>Was muss ich beim Onboarding besonders beachten, um nachher nicht vor Problemen zu stehen?</li></ol><p></p><p></p><p></p><p></p><p></p><p>Praktisch jede:r Unternehmer:in stellt sich diese Fragen – und wir helfen mit den Antworten!<br><br></p><p></p><p></p><p></p>
<h5>Was ist überhaupt ein Onboarding?</h5><p>Neumodischer Quatsch oder absolutes Muss?<br><br>Was als Anglizismus daherkommt, bedeutet, dass ein:e neue:r Mitarbeiter:in sowohl in die fachlichen Prozesse als auch in die soziale Kultur eines Unternehmens eingeführt wird.</p><p>Sprich, er oder sie wird allen vorgestellt, der Schreibtisch wird zugeteilt (wenn es da eine Zuteilung gibt), das Arbeitsmaterial bereitgestellt, usw. …</p><p></p><p></p><p>Ein Onboarding ist also der Prozess, der maßgeblich darüber entscheidet, ob sich der / die neue Mitarbeiter:in gut ins Team eingliedern und später seine / ihre Aufgaben adäquat erledigen kann.<br>Drastisch ausgedrückt: Das Onboarding entscheidet über Gedeih und Verderb der Neuanstellung.</p><p></p><p>Ein absolutes Muss, keineswegs neumodischer Quatsch!<br><br></p>
<h5>Was gehört zum Onboarding?</h5><p></p><p>Welche Schritte nötig sind<br><br>Ein erfolgreiches Onboarding besteht im Wesentlichen aus drei Ebenen:</p><p></p><p></p><ol><li>Die <b>soziale</b> Inklusion</li><li>Die <b>fachliche</b> Inklusion</li><li>Die <b>werteorientierte</b> Inklusion</li></ol><p></p><p></p><p>Zu Punkt 1 gehört die Integration in den Arbeitsalltag mit allen Kolleg:innen. Gemeinsame Pausen, Team-Events, sogar Workations können hier einen enormen Beitrag leisten.<br>Ganz im Sinne von Henry Ford:</p><p></p><p style="text-align: center;"></p><p style="text-align: center;"><i style="text-align: center;">„Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ein Fortschritt und zusammenarbeiten ein Erfolg.“</i></p><p></p><span style="text-align: center;">Zu Punkt 2 gehört die Einführung in alle fachlichen Bereiche der neuen Herausforderung. Interne Prozesse vorstellen, externe Kommunikationsweisen erklären und insbesondere den eigentlichen Aufgabenbereich abbilden.</span><p></p><span style="text-align: center;">Die ersten beiden Punkte erscheinen völlig logisch – auch, wenn Punkt 1 leider zu häufig mit einem „klappt schon“ lapidar abgetan wird.</span><br>Punkt 3 findet allerdings noch viel weniger Beachtung.<p>Fatal! Denn die positiv konnotierte Identifikation mit der eigenen Arbeit, dem / der eigenen Arbeitgeber:in ist zentral für die psychische Gesundheit eurer Mitarbeiter:innen, wie der Arbeitspsychologe Theo Wehner in diesem <a href="https://www.zeit.de/arbeit/2019-03/zufriedenheit-job-arbeitsplatz-sinn-motivation-identifikation" target="_blank">Interview mit der Zeit</a> herausstellt.</p><p>Und genau deswegen müssen gerade die Werte und Ziele eures Unternehmens euren Mitarbeiter:innen auch mehr als deutlich gemacht werden. Sie müssen verinnerlicht werden, auch, um das Unternehmen als Mitarbeiter:in angemessen vertreten zu können.</p><p>Werden diese (tatsächlich!) drei Ebenen beachtet, wird aus der / dem neuen Hoffnungsträger:in mit Sicherheit ein:e wertvolle:r Mitarbeiter:in!<br><br></p><p></p>

<h5>Die ersten 10 Schritte in den ersten zwei Wochen</h5><p>Eine Übersicht<br><br></p><p></p><ol><li>Erstellen eines Onboarding-Plans mit allen wichtigen Beteiligten – damit auch kein Punkt vergessen wird</li><li>Bereitstellen aller nötigen Materialien für den / die neue Mitarbeiter:in</li><li>Übersicht über alle Räumlichkeiten (je nach Größe) – wenig lässt ein:e neue Mitarbeiter:in so unwohl fühlen, wie Orientierungslosigkeit</li><li>Vorstellung aller Teammitglieder</li><li>Ein:e Ansprechpartner:in für den / die neue Kolleg:in – sodass immer jemand ein offenes Ohr hat</li><li>Vermitteln aller Werte und Normen Ihres Unternehmens durch Gespräche</li><li>Einführung in interne wie externe Prozesse</li><li>Aufzeigen des Arbeitsgebiets</li><li>Feedback-Gespräch nach einer Woche, um etwaige Lücken in Integration und Orientierung füllen zu können</li><li>Bei Homeoffice: Sicherstellen der technisch-adäquaten Ausstattung und Organisation von digitalen Team-Events für den sozialen Aspekt<br><br></li></ol><p></p><p></p>
<h5>Wie lange dauert ein erfolgreiches Onboarding?</h5><p>Wann ist das neue Talent voll verfügbar?<br><br></p><p>Den Startschuss setzt die Unterschrift auf dem Arbeitsvertrag zwischen euch und eurer / eurem neuen Mitarbeiter:in.<br>Enden kann das Onboarding theoretisch nach einem Tag, was allerdings eher weniger sinnvoll wäre. Von einem abrupten Ende zu sprechen, ist hier allerdings ohnehin völlig utopisch.</p><p>Es ist mehr ein schleichender Prozess, bei dem eure / euer neue:r Mitarbeiter:in immer weniger Hilfe benötigt und nach einiger Zeit komplett eigenständig arbeiten kann.</p><p>Natürlich ist der Wunsch nach einer von Beginn an voll belastbaren Arbeitskraft groß – Druck und Stress am Anfang führen aber auch häufig zu einer schnellen Kündigung. Passt der Einstieg nicht, ist die Zukunft von beiden Seiten sehr stark gefährdet.</p><p>Deswegen empfiehlt es sich unumstritten, dem Onboarding die Zeit zu geben, die es eben braucht, und nicht zu hetzen.<br>Mehr als sechs Monate (Probezeit) dauert es ohnehin praktisch nie.<br><br></p>
<h5>Fazit<br><br></h5><p>Ein professionell geplantes Onboarding ist das A & O für die künftige Zusammenarbeit von Arbeitnehmer:in und euch, dem oder der Arbeitgeber:in.<br>Sowohl auf sozialer, als auch auf fachlicher Ebene können durch ein erfolgreiches Onboarding spätere (gravierende) Fehler vermieden und seelische Gesundheit gefördert werden.</p><p></p><p></p><p>Ein geduldiges wie nachhaltiges Onboarding ist folglich keine Option.<br>Es ist die Voraussetzungen für den Erfolg eures Unternehmens.</p><p></p>
Verfasst am 30. August 2021